ISDN ist in Deutschland die vorherrschende Technik, um Sprachdienste zur Verfügung zu stellen. Nur noch in wenigen Privathaushalten gibt es analoge Telefonanschlüsse. Im geschäftlichen Bereich ist ISDN der De-facto-Standard. Die Verfügbarkeit von schnellen und günstigen Internetanschlüssen und damit die Nutzung von Sprachdiensten via TCP/IP-Netzwerke (VoIP) wird ISDN wahrscheinlich mittel- bis langfristig ablösen (mit diesem Buch tragen wir auch unmittelbar dazu bei), aber bis dahin ist noch etwas Zeit.
Erwarten Sie an dieser Stelle keine grundlegende Einführung in das Thema ISDN und in die nähere Funktionsweise. ISDN wird in diesem Kapitel nur soweit besprochen, wie es für die Benutzung mit Asterisk relevant ist.
Ein ISDN-Anschluss stellt sogenannte D- und B-Kanäle zur Verfügung. Ein einzelner B-Kanal ist (vereinfacht gesagt) vergleichbar mit einer analogen Telefonleitung: Es kann genau ein Gespräch darüber geführt werden. Im Gegensatz zur analogen Telefonie, können aber pro Leitungspaar zwei B-Kanäle gleichzeitig übertragen werden (also zwei Gespräche). So werden bestehende Ressourcen besser genutzt. Außerdem werden die Daten digital und nicht analog übertragen. Dadurch ist die subjektive Sprachqualität viel besser.
Unterschiede D- und B-Kanal:
Der B-Kanal ist in unserem Fall ein Sprachkanal. Die Datenübertragungsmöglichkeit (64 kbps) ist für uns ohne Belang.
Der D-Kanal ist ein reiner Datenkanal (16 kbps). Allerdings kann darauf vom Endbenutzer nicht direkt zugriffen werden.[48] Vereinfacht gesagt benutzen ISDN-Telefone, ISDN-Telefonanlagen oder auch ISDN-Karten den D-Kanal, um sich mit der Vermittlungsstelle zu unterhalten.
Wir gehen in diesem Kapitel von einem funktionierenden ISDN-Anschluss in den Varianten Basis und Multiplex aus.
Der normale Basis-Anschluss wird im Telefonie-Umfeld häufig als BRI für "Basic Rate ISDN" genannt. Dieser Anschluss genügt für fast alle privaten Haushalte und auch für die meisten mittelständischen Betriebe. Er bietet 2 B-Kanäle und einen D-Kanal. Um es aber etwas komplizierter zu machen, gibt es diesen Anschluss in zwei verschiedenen Varianten:
Mehrgeräteanschluss
An ihm können bis zu 8 ISDN-Endgeräte angeschlossen werden, die dann über eigene MSNs (Telefonnummern) anwählbar sind. Mehrere Endgeräte können auf die gleichen MSN konfiguriert sein.
Anlagenanschluss
An diesen kann nur ein ISDN-Endgerät angeschlossen werden (bei uns eine ISDN-Karte, die im Asterisk-Server läuft). Wer mehr als zwei B-Kanäle benötigt, kann mehrere Anlagenanschlüsse mit der gleichen Rufnummer auf eine oder mehrere ISDN-Karten anschließen.
Der Multiplex-Anschluss kann als großer Bruder des Anlagenanschlusses bezeichnet werden. Auch er akzeptiert nur ein ISDN-Endgerät (dies ist auch hier fast immer eine Telefonanlage) und bietet in Europa 30 B-Kanäle und einen D-Kanal (diesmal allerdings mit 64 kbps). Er wird entweder S2M oder E1 genannt. In den USA wird er übrigens T1 genannt und bietet nur 24 B-Kanäle (plus einen D-Kanal).
Im Telefonie-Umfeld wird von Multiplex auch häufig als PRI für "Primary Rate ISDN" gesprochen.
Der Betrieb einer oder mehrerer ISDN-Karten in einem Asterisk-Server ist sehr einfach. Allerdings ist die Installation und Konfiguration leider immer noch nicht trivial. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ISDN-Karten mit Asterisk "zum Laufen" zu bringen. Auf die einzelnen Varianten gehen wir in diesem Kapitel in jeweils eigenen Bereichen ein.
Wichtig | |
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Alle in diesem Kapitel beschriebenen Installationsmethoden werden anhand eines Debian Linux-Systems beschrieben. Die jeweilige Installation kann sich auf einem anderen Linux-System ganz anders darstellen und auf so manchem BSD-System gar nicht funktionieren. Wir empfehlen Ihnen dringend, die hier beschriebenen Wege 1:1 zu übernehmen und deshalb auch ein Debian Linux einzusetzen. |
Die Frage, welche ISDN-Karte zu empfehlen ist, ist schwer und in einem gedruckten Buch eigentlich gar nicht zu beantworten. Dafür sind folgende Gründe verantwortlich:
Zur Drucklegung dieses Buches sticht kein einzelnes Produkt aus der Fülle der Anbieter hervor, die ISDN-Karten sind in Funktionsumfang und -güte zueinander weitgehend vergleichbar.
Die Software, speziell die Treiber, werden kontinuierlich verbessert und was heute zutrifft, kann für einen Leser in einem Jahr vielleicht nicht mehr nachvollziehbar sein.
Der Support des Herstellers kann nicht endkundengerecht verglichen werden.
Je nach Einsatzzweck ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die Produkte. Hier trennt eine Unterscheidung in gewerbliche und private Nutzung die Produkte in zwei Lager. Bei einer privaten Nutzung kann eine Anlage auch mal durch einen fehlerhaften Treiber für ein paar Stunden ausfallen. Dies ist im gewerblichen Einsatz nicht akzeptabel.
Das größte Problem für den Autor ist jedoch, dass er bei jeder Empfehlung die Kriterien nicht derart transparent darstellen kann, ohne dass ein Verdacht der Schleichwerbung entsteht. In einem seriösen Buch über Asterisk kommt man nicht umhin, alle gängigen Produkte wertfrei zu beschreiben.
Diese Installationsanleitung dient zur Installation eines Asterisk Systems mit Treibern für eine Digium B410P ISDN Karte. Die Karte muss dafür bereits in dem System eingebaut sein.
Anmerkung | |
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Die hier aufgeführte Installationsanleitung ist für ein Asterisk-System mit allen in diesem Buch beschriebenen Features (bei Ausnahmen wird dies gesondert besprochen). Deshalb ist die Installation etwas umfangreicher. Das hat aber auch den Vorteil, das man in der Zukunft nicht noch einmal etwas nachinstallieren muss. |
Es wird ein frisch installiertes Debian GNU/Linux 4.0 (a.k.a Etch) vorausgesetzt. Ein ISO-Image für die Installation finden Sie auf http://www.debian.org/releases/etch/debian-installer/. Ich empfehle das etwa 140 MB grosse Netzinstallations-CD-Image. Eine Debian GNU/Linux-Installationsanleitung befindet sich unter http://www.debian.org/releases/etch/i386/. Ein allgemeines Anwenderhandbuch steht unter http://debiananwenderhandbuch.de.
Bitte loggen Sie sich nach der Installation als Benutzer root am System an und führen Sie alle hier angegebenen Befehle mit diesem Benutzer aus.
Als Erstes stellen Sie mit einem apt-get update
sicher, dass apt-get
alle aktuellen Paketlisten zur Verfügung
hat:
debian:~# apt-get update Hole:1 http://ftp.de.debian.org etch Release.gpg [378B] Hole:2 http://security.debian.org etch/updates Release.gpg [189B] OK http://ftp.de.debian.org etch Release OK http://security.debian.org etch/updates Release Ign http://ftp.de.debian.org etch/main Packages/DiffIndex Ign http://security.debian.org etch/updates/main Packages/DiffIndex Ign http://ftp.de.debian.org etch/main Sources/DiffIndex Ign http://security.debian.org etch/updates/main Sources/DiffIndex OK http://ftp.de.debian.org etch/main Packages OK http://security.debian.org etch/updates/main Packages OK http://ftp.de.debian.org etch/main Sources OK http://security.debian.org etch/updates/main Sources Es wurden 2B in 0s geholt (3B/s) Paketlisten werden gelesen... Fertig debian:~#
Um sicherzugehen, dass alle Pakete auf dem neuesten Stand sind, führen Sie noch ein apt-get -y upgrade aus:
debian:~# apt-get -y upgrade Paketlisten werden gelesen... Fertig Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut... Fertig 0 aktualisiert, 0 neu installiert, 0 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert. debian:~#
Für den Fall das beim Upgrade der Pakete auch ein neuer Kernel installiert wurde, müssen wir jetzt das System mit shutdown -r now rebooten:
debian:~# shutdown -r now Broadcast message from root@debian (pts/0) (Fri May 4 19:43:09 2007): The system is going down for reboot NOW!
Nach dem Booten bitte wieder als root einloggen.
Jetzt müssen Sie mit apt-get -y install build-essential libncurses5-dev libcurl3-dev libvorbis-dev libspeex-dev unixodbc unixodbc-dev libiksemel-dev linux-headers-`uname -r` flex bc pciutils libnewt-dev libusb-dev noch ein paar Pakete nachinstallieren, damit das Kompilieren von Asterisk erfolgreich durchgeführt werden kann:
debian:~# apt-get -y install build-essential libncurses5-dev libcurl3-dev libvorbis-dev libspeex-dev unixodbc unixodbc-dev libiksemel-dev linux-headers-`uname -r` flex bc pciutils libnewt-dev libusb-dev Paketlisten werden gelesen... Fertig Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut... Fertig Die folgenden zusätzlichen Pakete werden installiert: binutils ca-certificates comerr-dev cpp cpp-4.1 defoma dpkg-dev file fontconfig fontconfig-config g++ g++-4.1 gcc gcc-4.1 libaudio2 libc6-dev libcurl3 libcurl3-openssl-dev libexpat1 libfontconfig1 libfreetype6 libice6 libidn11 libidn11-dev libiksemel3 libjpeg62 libkadm55 libkrb5-dev liblcms1 libltdl3 libltdl3-dev libmagic1 libmng1 libodbcinstq1c2 libogg-dev libogg0 libpci2 libpng12-0 libqt3-mt libsm6 libspeex1 libssl-dev libssp0 libstdc++6-4.1-dev libvorbis0a libvorbisenc2 libvorbisfile3 libxcursor1 libxext6 libxfixes3 libxft2 libxi6 libxinerama1 libxrandr2 libxrender1 libxt6 linux-headers-2.6.18-5 linux-kbuild-2.6.18 linux-kernel-headers m4 make odbcinst1debian1 openssl patch pkg-config ttf-dejavu ucf zlib1g-dev Vorgeschlagene Pakete: binutils-doc doc-base cpp-doc gcc-4.1-locales defoma-doc psfontmgr x-ttcidfont-conf dfontmgr debian-keyring bison gcc-4.1-doc lib64stdc++6 manpages-dev autoconf automake1.9 libtool gdb gcc-doc libc6-dev-amd64 lib64gcc1 lib64ssp0 nas glibc-doc libcurl3-dbg libfreetype6-dev krb5-doc liblcms-utils libtool-doc libqt3-mt-psql libqt3-mt-mysql libqt3-mt-odbc speex libstdc++6-4.1-doc make-doc-non-dfsg diff-doc libgnome-dev libmyodbc odbc-postgresql libct1 libqt3-mt-dev Empfohlene Pakete: libft-perl bzip2 libmudflap0-dev libgl1-mesa-glx libgl1 libglu1-mesa libglu1 libxmu6 debconf-utils Die folgenden NEUEN Pakete werden installiert: bc binutils build-essential ca-certificates comerr-dev cpp cpp-4.1 defoma dpkg-dev file flex fontconfig fontconfig-config g++ g++-4.1 gcc gcc-4.1 [...] Richte libvorbis-dev ein (1.1.2.dfsg-1.2) ... Richte linux-headers-2.6.18-4 ein (2.6.18.dfsg.1-12) ... Richte linux-kbuild-2.6.18 ein (2.6.18-1) ... Richte linux-headers-2.6.18-4-686 ein (2.6.18.dfsg.1-12) ... Richte unixodbc-dev ein (2.2.11-13) ... Richte libstdc++6-4.1-dev ein (4.1.1-21) ... Richte g++-4.1 ein (4.1.1-21) ... Richte g++ ein (4.1.1-15) ... Richte build-essential ein (11.3) ... debian:~#
Als nächstes wechseln wir mit cd /usr/src in das
Verzeichnis /usr/src
debian:~# cd /usr/src debian:/usr/src#
Auf der Asterisk-Homepage http://www.asterisk.org/
finden Sie die notwendigen Quellen, um Asterisk zu mit allen sinnvollen
Extras zu installieren. Nehmen Sie bitte eine stabile und keine Entwickler-Version und laden Sie
diese mit wget
http://downloads.digium.com/pub/asterisk/asterisk-1.4-current.tar.gz
in das Verzeichnis /usr/src/
herunter:
debian:/usr/src# wget http://downloads.digium.com/pub/asterisk/asterisk-1.4-current.tar.gz --18:53:00-- http://downloads.digium.com/pub/asterisk/asterisk-1.4-current.tar.gz => `asterisk-1.4-current.tar.gz' Auflösen des Hostnamen »downloads.digium.com«.... 69.16.138.164 Verbindungsaufbau zu downloads.digium.com[69.16.138.164]:80... verbunden. HTTP Anforderung gesendet, warte auf Antwort... 200 OK Länge: 10,928,902 [application/x-gzip] 100%[====================================>] 10,928,902 230.71K/s ETA 00:00 18:53:47 (227.00 KB/s) - »asterisk-1.4-current.tar.gz« gespeichert [10928902/10928902] debian:/usr/src#
Weiterhin benötigen wir noch die aktuelle Zaptel-Version, die wir mit wget http://downloads.digium.com/pub/zaptel/zaptel-1.4-current.tar.gz downloaden:
debian:/usr/src# wget http://downloads.digium.com/pub/zaptel/zaptel-1.4-current.tar.gz --19:13:47-- http://downloads.digium.com/pub/zaptel/zaptel-1.4-current.tar.gz => `zaptel-1.4-current.tar.gz' Auflösen des Hostnamen »downloads.digium.com«.... 216.27.40.102 Verbindungsaufbau zu downloads.digium.com|216.27.40.102|:80... verbunden. HTTP Anforderung gesendet, warte auf Antwort... 200 OK Länge: 2.835.893 (2.7M) [application/x-gzip] 100%[====================================>] 2.835.893 119.68K/s ETA 00:00 19:14:12 (115.45 KB/s) - »zaptel-1.4-current.tar.gz« gespeichert [2835893/2835893] debian:/usr/src#
Die komprimierten Datein werden jetzt mit tar xvzf asterisk-1.4-current.tar.gz && tar xvzf zaptel-1.4-current.tar.gz entpackt:
debian:/usr/src# tar xvzf asterisk-1.4-current.tar.gz && tar xvzf zaptel-1.4-current.tar.gz asterisk-1.4.2/ asterisk-1.4.2/build_tools/ asterisk-1.4.2/build_tools/menuselect-deps.in asterisk-1.4.2/build_tools/get_moduleinfo asterisk-1.4.2/build_tools/mkpkgconfig asterisk-1.4.2/build_tools/embed_modules.xml asterisk-1.4.2/build_tools/get_makeopts asterisk-1.4.2/build_tools/make_version [...] zaptel-1.4.1/timertest.c zaptel-1.4.1/mec3-float.h zaptel-1.4.1/zaptel.init zaptel-1.4.1/hdlcverify.c zaptel-1.4.1/fxstest.c zaptel-1.4.1/zaptel-base.c debian:/usr/src#
1.4 ist die erste Asterisk-Version, die den Unix/Linux üblichen autoconf-Mechanismus benutzt.
Wichtig | |
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Bitte beachten Sie das sich die folgenden Verzeichnisnamen natürlich mit aufsteigenden Versionsnummern im Laufe der Zeit verändern. Es liegt in der Natur einer Dokumentation, das diese Links nicht immer aktuell gehalten werden können. |
Als erstes wechseln wir mit cd zaptel-1.4.7.1 in das Zaptel Verzeichnis und rufen ein ./configure && make && make install && make b410p auf. Die Abarbeitung der einzelnen Skripte wird eine Weile dauern. Zeit für einen Tee.
debian:/usr/src# cd zaptel-1.4.7.1 debian:/usr/src/zaptel-1.4.7.1# ./configure && make && make install && make b410p checking for gcc... gcc checking for C compiler default output file name... a.out checking whether the C compiler works... yes checking whether we are cross compiling... no checking for suffix of executables... checking for suffix of object files... o checking whether we are using the GNU C compiler... yes checking whether gcc accepts -g... yes checking for gcc option to accept ISO C89... none needed checking how to run the C preprocessor... gcc -E [...] make[3]: Leaving directory `/usr/src/zaptel-1.4.7.1/mISDNuser-1_1_3/voip' make[3]: Entering directory `/usr/src/zaptel-1.4.7.1/mISDNuser-1_1_3/suppserv' install -m 644 libsuppserv.a //usr/lib install -m 644 libsuppserv_pic.a //usr/lib install -m 644 libsuppserv.so //usr/lib cp *.h //usr/include/mISDNuser/ make[3]: Leaving directory `/usr/src/zaptel-1.4.7.1/mISDNuser-1_1_3/suppserv' make[3]: Entering directory `/usr/src/zaptel-1.4.7.1/mISDNuser-1_1_3/bridge' for i in isdnbridge ; do \ install -m 755 $i //usr/bin ;\ done make[3]: Leaving directory `/usr/src/zaptel-1.4.7.1/mISDNuser-1_1_3/bridge' make[2]: Leaving directory `/usr/src/zaptel-1.4.7.1/mISDNuser-1_1_3' cp include/*.h //usr/include/mISDNuser/ make[1]: Leaving directory `/usr/src/zaptel-1.4.7.1/mISDNuser-1_1_3' debian:/usr/src/zaptel-1.4.7.1#
Danach gehen wir mit cd /usr/src/asterisk-1.4.17 in das Asterisk Verzeichnis und führen auch dort ein ./configure && make && make install aus:
debian:/usr/src/zaptel-1.4.7.1# cd /usr/src/asterisk-1.4.17 debian:/usr/src/asterisk-1.4.17# ./configure && make && make install checking build system type... i686-pc-linux-gnu checking host system type... i686-pc-linux-gnu checking for gcc... gcc checking for C compiler default output file name... a.out checking whether the C compiler works... yes checking whether we are cross compiling... no checking for suffix of executables... checking for suffix of object files... o checking whether we are using the GNU C compiler... yes [...] make[1]: Entering directory `/usr/src/asterisk-1.4.17/main' for x in ; do /usr/bin/install -c -m 755 $x /usr/lib/asterisk/modules ; done make[1]: Leaving directory `/usr/src/asterisk-1.4.17/main' +---- Asterisk Installation Complete -------+ + + + YOU MUST READ THE SECURITY DOCUMENT + + + + Asterisk has successfully been installed. + + If you would like to install the sample + + configuration files (overwriting any + + existing config files), run: + + + + make samples + + + +----------------- or ---------------------+ + + + You can go ahead and install the asterisk + + program documentation now or later run: + + + + make progdocs + + + + **Note** This requires that you have + + doxygen installed on your local system + +-------------------------------------------+ debian:/usr/src/asterisk-1.4.17#
Die eben kompilierten Programmdateien sind jetzt auf dem System
installiert. Allerdings finden wir im Asterisk-Konfigurationsverzeichnis
/etc/asterisk/
noch gähnende Leere vor. In diesem
Verzeichnis liegen die Konfigurationsdateien von Asterisk und da wir nicht
von Null beginnen möchten, lassen wir uns die Standarddateien erstellen.
Dies erreichen wir mit einem make samples
debian:/usr/src/asterisk-1.4.17# make samples mkdir -p /etc/asterisk for x in configs/*.adsi; do \ if [ ! -f /etc/asterisk/$x ]; then \ /usr/bin/install -c -m 644 $x /etc/asterisk/`/usr/bin/basename $x` ; \ fi ; \ done mkdir -p /etc/asterisk [...] echo "Skipping asterisk.conf creation"; \ fi mkdir -p /var/spool/asterisk/voicemail/default/1234/INBOX build_tools/make_sample_voicemail //var/lib/asterisk //var/spool/asterisk debian:/usr/src/asterisk-1.4.17#
Fertig! Asterisk ist auf Ihrem System installiert. Mit dem Befehl asterisk -V können Sie die installierte Version rausfinden (bitte achten Sie auf das großgeschriebene V):
debian:/usr/src/asterisk-1.4.17# asterisk -V Asterisk 1.4.17 debian:/usr/src/asterisk-1.4.17#
Ob die von Ihnen eingebaute B410P ISDN-Karte auch richtig erkannt wird, können Sie mit dem Kommando /usr/sbin/misdn-init scan überprüfen:
debian:/usr/src/asterisk-1.4.17# /usr/sbin/misdn-init scan [OK] found the following devices: card=1,0x4 [ii] run "/usr/sbin/misdn-init config" to store this information to /etc/misdn-init.conf debian:/usr/src/asterisk-1.4.17#
Die für den Betrieb der Karte notwendige Konfigurationsdatei kann mit dem Kommando /usr/sbin/misdn-init config erstellt werden:
debian:/usr/src/asterisk-1.4.17# /usr/sbin/misdn-init config [OK] /etc/misdn-init.conf created. It's now safe to run "/usr/sbin/misdn-init start" [ii] make your ports (1-4) available in asterisk by editing "/etc/asterisk/misdn.conf" debian:/usr/src/asterisk-1.4.17#
Die erstellte Standardkonfiguration können Sie mit /etc/init.d/misdn-init start in Betrieb nehmen:
debian:/usr/src/asterisk-1.4.17# /etc/init.d/misdn-init start ----------------------------------------- Loading module(s) for your misdn-cards: ----------------------------------------- /sbin/modprobe --ignore-install hfcmulti type=0x4 protocol=0x2,0x2,0x2,0x2 layermask=0xf,0xf,0xf,0xf poll=128 debug=0 /sbin/modprobe mISDN_dsp debug=0x0 options=0 poll=128 dtmfthreshold=100 [i] creating device node: /dev/mISDN debian:/usr/src/asterisk-1.4.17#
Die Konfigurationsdateien /etc/misdn-init.conf
und /etc/asterisk/misdn.conf
sind sehr gut
dokumentiert. Für den ersten Test sollten Sie nur sicherstellen, dass in
der /etc/misdn-init.conf
der Eintrag Port settings
für Ihre Bedürfnisse passend ist.
Tipp | |
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Die Portnummern stehen auf der Karte klein neben den entsprechenden Ports. |
Damit Asterisk beim Booten des Rechners auch automatisch gestartet
und bei einem Shutdown auch ordentlich runtergefahren wird, benötigen wir
noch entsprechende Init-Skripte. Diese können im Verzeichnise
/usr/src/asterisk-1.4.2
mit dem von den Entwicklern
etwas unglücklich gewählten Befehl make config erstellt
werden:
debian:/usr/src/asterisk-1.4.17# make config Adding system startup for /etc/init.d/asterisk ... /etc/rc2.d/K91asterisk -> ../init.d/asterisk /etc/rc3.d/K91asterisk -> ../init.d/asterisk /etc/rc4.d/K91asterisk -> ../init.d/asterisk /etc/rc5.d/K91asterisk -> ../init.d/asterisk /etc/rc2.d/S50asterisk -> ../init.d/asterisk /etc/rc3.d/S50asterisk -> ../init.d/asterisk /etc/rc4.d/S50asterisk -> ../init.d/asterisk /etc/rc5.d/S50asterisk -> ../init.d/asterisk debian:/usr/src/asterisk-1.4.17#
Bitte erkundigen Sie sich vor dem nächsten Schritt über die Art Ihres ISDN-Anschlusses. Mit der hier besprochenen B410P ISDN-Karte können Sie Anlagen- und Mehrgeräteanschlüsse betreiben.
Sie haben Glück, denn die Standardkonfiguration enthält bereits
den Eintrag te_ptmp=1,2,3,4
und das bedeutet,
dass auf allen vier Ports Point-to-Multi-Point (Anlagenanschluss)
signalisiert wird.
[48] In den 90er Jahren gab es tatsächlich ein paar Projekte, die sich mit der prinzipiell kostenlosen Datenübertragung über den D-Kanal beschäftigt haben. Allerdings ist das durch günstige und deutlich breitbandigere Internetverbindungen sehr schnell unattraktiv geworden.
$Revision:473 $
Beta-Version!
2.0 Entwickler-Version des Asterisk Buches. Die 1.0 stabile Version ist natürlich noch online. Die 2.0er Version enthält viele Neuerungen, ist aber noch nicht 100% fehlerfrei. Im Zweifelsfall bitte auf die 1.0er Version gehen.
Bitte melden Sie Fehler und Feedback zur neuen 2.0er Version per E-Mail an den Autor.
Asterisk-Tag 2008
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